Direkt zum Inhalt

HIV-Therapie – PrEP – PEP

HIV-Therapie

Die Teampraxis im 6. versorgt alle Menschen, die mit einer HIV-Infektion leben, also auch solche ohne Krankenversicherung (in diesem Fall bitte zuerst die Aids-Hilfe-Wien aufsuchen, erst dann die Teampraxis). Information: Die Blutabnahme für HIV-Patient*innen ist von Montag bis Donnerstag möglich.

Im Zentrum der Betreuung von Menschen, die mit Hiv leben, steht die antiretrovirale Therapie:

Das ist eine Kombinationstherapie von 2 oder 3 Wirkstoffen, zumeist in einer einzigen Tablette, die nur einmal täglich zu nehmen ist.

Zwar gibt es nach wie vor keine Heilung (bis auf wenige Einzelfälle), die Therapie ist aber so effektiv und nebenwirkungsarm geworden im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte, dass wir heute von einer chronischen Erkrankung mit normaler Lebenserwartung sprechen.

Mittlerweile gibt es statt den Tabletten auch Injektionen, die in 2-monatigem Abständen zu verabreichen sind.

Welche Therapie für Sie am geeignetsten ist, wird während der medizinischen Konsultation besprochen werden.

Präexpositionsprophylaxe (PrEP)

Die HIV-Präexpositionsprophylaxe ist eine sehr effektive Methode mittels Medikamenten eine Übertragung des HI-Virus bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr zu verhindern.

Dazu werden die Wirkstoffe Emtricitabin und Tenofovir in einer Kombinationstablette entweder täglich oder -in einer sogenannten off-label Anwendung- nur bei Bedarf eingenommen.

Die bedarfsweise Anwendung ist nur bei Analverkehr (back hole) möglich, bei Vaginalverkehr (front hole) ist nur die tägliche Einnahme empfohlen.

Die genaue Anwendung wird während der medizinischen Konsultation besprochen werden.

Die PrEP ist mittlerweile kostenlos, allerdings sind für die Beratungen 25€ und für die Medikamente ca 50€ (für 30 Stück) auszulegen, die dann zu 100% von den Krankenkassen rückerstattet werden.

Die PrEP schützt nur vor HIV, nicht aber anderen Geschlechtskrankheiten (STDs) wie Syphilis, Tripper (Gonokokken) oder Chlamydien-Infektionen. Kondomgebrauch ist daher nach wie vor die geeignetste Methode, um sich allgemein vor STDs zu schützen.

>Die Deutsch-österreichischen Richtlinien zur PrEP finden sie hier:

Postexpositionsprophylaxe (PEP)

Die HIV-Postexpositionsprophylaxe ist eine Methode, mittels Medikamenten die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion nach einem Risikokontakt zu verringern.

Zumeist betrifft das sexuelle Risikokontakte aber die PEP kann auch in anderen Situationen (zB Nadelstichverletzungen) zum Einsatz kommen. Ob ein Risiko vorliegt, das den Einsatz einer PEP rechtfertigt, wird während der medizinischen Konsultation geklärt werden.

Wichtig ist die PEP so rasch als möglich zu beginnen, am besten innerhalb der ersten 2 Stunden nach dem Risikoereignis. Außerhalb der Ordinationszeiten sollen daher umgehend Notfallambulanzen (zB AKH) aufgesucht werden.

>Die Deutsch-österreichischen Richtlinien zur PEP finden Sie hier:

Zurück zur Startseite