HIV-Therapie – PrEP – PEP
HIV-Therapie
Die Teampraxis im 6. versorgt Menschen, die mit einer HIV-Infektion leben. Benötigen Sie eine HIV-Behandlung und haben keine gültige Krankenversicherung? Bitte suchen Sie zuerst die Aids-Hilfe-Wien auf und kommen Sie erst danach in die Teampraxis im 6.
Zentral in der Versorgung von Menschen, die mit HIV leben, ist die antiretrovirale Therapie, einer Kombinationstherapie von 2 oder 3 Wirkstoffen, in einer einzigen Tablette zur täglichen Einnahme.
Leider ist die vollständige Heilung einer HIV-Infektion bisher nicht möglich, aber die Therapie ist im Laufe der letzten Jahre aber so effektiv und nebenwirkungsarm geworden, dass wir heute von einer chronischen Erkrankung mit normaler Lebenserwartung sprechen.
Mittlerweile stehen anstelle der täglichen Einnahme der Tabletten auch Injektionen zur Verfügung, die in 2-monatigem Abständen verabreicht werden.
Welche Therapie für Sie am geeignetsten ist, besprechen wir gerne bei Ihrem Besuch.
Bitte um Kenntnisnahme: Die Blutabnahme für HIV-Patient*innen erfolgt ausschließlich von Montag bis Donnerstag. Bitte berücksichtigen Sie dies bei der Buchung Ihres Termins!
Präexpositionsprophylaxe (PrEP)
Die HIV-Präexpositionsprophylaxe verhindert bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr eine Übertragung des HI-Virus durch die Einnahme von Medikamenten:
In einer Kombinationstablette werden die Wirkstoffe Emtricitabin und Tenofovir entweder täglich oder in einer sogenannten „off-label“- Anwendung nur bei Bedarf eingenommen.
Bei Vaginalverkehr wird ausschließlich die tägliche Einnahme empfohlen, die bedarfsweise Anwendung ist nur bei Analverkehr möglich.
Zu beachten ist, dass die PrEP nur vor einer HIV-Infektion schützt, nicht aber vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (STIs) wie Syphilis, Tripper (Gonokokken) oder Chlamydien-Infektionen. Der beste Schutz vor STIs ist daher nach wie vor der Gebrauch eines Kondoms!
Die PrEP ist mittlerweile kostenlos bzw. wird zu 100% von den Krankenkassen rückerstattet: Für Beratungen (25€) und Medikamente sind ca. 50€ für 30 Stück auszulegen.
Die genaue Anwendung wird bei der medizinischen Konsultation besprochen.
Kosten:
€ 50 / STI in Vertretung pro Quartal
€ 250 / STI als Privatleistung
€ 350 / STI bei Erstkonsultation
>Die deutsch-österreichischen Richtlinien zur PrEP finden sie hier:
https://www.aidsgesellschaft.at/wp-content/uploads/2021/09/Leitlinien-zur-PrEP_Stand-2018.pdf
Postexpositionsprophylaxe (PEP)
Die HIV-Postexpositionsprophylaxe ist eine Methode, die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion nach einem Risikokontakt mittels der Einnahme von Medikamenten zu verringern.
Häufig kommt die PEP bei sexuellen Risikokontakten zum Einsatz, sie kann aber auch in anderen Situationen, wie zum Beispiel bei Nadelstichverletzungen sehr hilfreich sein.
Entscheidend ist, die PEP so rasch als möglich, am besten innerhalb der ersten zwei Stunden nach dem Risikoereignis, zu beginnen. Ob ein Risiko vorliegt, das den Einsatz einer PEP rechtfertigt, wird in der medizinischen Konsultation geklärt.
Außerhalb unserer Ordinationszeiten suchen Sie bitte umgehend eine Notfallambulanz (z.B. AKH) auf.
>Die deutsch-österreichischen Richtlinien zur PEP finden sie hier:
https://www.aidsgesellschaft.at/wp-content/uploads/2021/09/Leitlinien-zur-PrEP_Stand-2018.pdf